Eine hohe Ladezeit Ihrer Webseiten führt dazu, dass Ihre Besucher Sie schnell wieder verlassen. Unser heutiger Artikel zeigt, wie Sie Ihren Pagespeed erhöhen, um dies zu verhindern.
Geschwindigkeit ist Trumpf – Pagespeed erhöhen
Im Internet ist Geschwindigkeit Trumpf. Die Gründe dafür sind einfach: Wir leben in einer Zeit der Beschleunigung. Ob Fast Food, Turbo Dates oder Powernap: Schnelligkeit hat sich in der heutigen Gesellschaft trotz einiger Gegenbewegungen zu einem anerkannten Kulturgut entwickelt. Eine daraus resultierende logische Konsequenz ist, dass wir immer weniger dazu bereit sind, zu warten und unsere wertvolle Zeit für sinnlose Pausen zu opfern. Dieser Trend macht auch vor den Weiten des World Wide Webs keinen Halt. Demzufolge verlangen wir nicht nur eine immer schnelle werdende Internetgeschwindigkeit, sondern ebenfalls eine so gering wie möglich ausfallende Ladezeit der Webseiten, die wir besuchen. Eine schnelle Ladegeschwindigkeit Ihrer Webpräsenz erweist sich aus den genannten Gründen als unerlässlich. Zu den Vorteilen, die eine kurze Ladezeit Ihrer Website mit sich bringt, gehören vor allem drei Aspekte:
- Reduzierung der Absprungrate: Die Besucher Ihrer Website sind nicht gewillt zu warten. Einer Studie von Fast Company zufolge verlässt bereits nach einer Ladezeit von mehr als 4 Sekunden jeder vierte Besucher Ihr Angebot wieder – eine Folge, die selbst etablierte Online-Riesen wie Amazon zu spüren bekommen: So würde dem Unternehmen jede zusätzliche Sekunde Ladezeit jährlich circa 1,6 Milliarden Dollar Umsatz kosten. Zugleich kommt Google zu dem Ergebnis, dass eine Verzögerung der Ladezeiten für die Suchergebnisse von gerade einmal vier zehntel einer Sekunde zu einem Verlust von 8 Millionen Suchanfragen pro Tag und den dazugehörenden Werbeanzeigen führen könnte. Sowohl bei Amazon als auch bei Google handelt es sich um die etablierten Marktführer auf ihrem jeweiligen Gebiet, bei denen die Bereitschaft der Nutzer, zu warten, deutlich besser ausfallen dürfte als bei vergleichsweise eher unbekannten Angeboten.
- Verbesserung der Konversionsrate: Die Verbesserung der Conversion-Rate geht eng mit dem erstgenannten Aspekt einher. Demzufolge können Interessenten, die Ihr Angebot aufgrund langer Ladezeiten wieder verlassen, als verlorene potentielle Kunden gewertet werden. Demgegenüber verbessert eine kurze Ladezeit die Nutzererfahrung und sorgt auf diese Weise für mehr Zufriedenheit und eine größere Chance, neue Kunden gewinnen zu können.
- Besseres Ranking bei Google: Kurze Ladezeiten erweisen sich des Weiteren nicht nur als notwendige Bedingung für eine geringe Absprungrate, sondern werden ebenfalls von Google als positiver Rankingfaktor bewertet. Denn ein erklärtes Ziel von Google ist es, seinen Besuchern die besten Erfahrungen zu bescheren. Während lange Ladezeiten die erlebten Eindrücke trüben können, fungieren hohe Absprungraten als Indikator für eine unzureichende und nicht zielfördernde Nutzererfahrung, die Google vermeiden will. Zugleich fördert eine schnelle Ladegeschwindigkeit die Anzahl an Unterseiten, die von Google unter Berücksichtigung begrenzter Kapazitäten gecrawlt werden können.
Durch eine hohe Seitengeschwindigkeit schlagen Sie damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Indem Sie die Nutzererfahrung für alle Interessenten Ihres Angebotes optimieren, fördern Sie die Konversionsrate und betreiben Suchmaschinenoptimierung, insofern Sie Ihr Ranking auf Google verbessern.
Wie erfahre ich, ob meine Webseiten eine gute Ladegeschwindigkeit besitzen?
Der einfachste und sinnvollste Weg, Kenntnisse über die eigene Geschwindigkeitsperformance zu erhalten, ist Googles PageSpeed Insights. Mit diesem einfach zu bedienenden Tool können Sie für jede URL bequem eine Bewertung der Geschwindigkeit anfordern. Google analysiert hierbei sowohl die Ladezeit des sichtbaren Bereiches der Website als auch die Dauer für das Laden der vollständigen Seite und bewertet die Geschwindigkeit anschließend auf einer Skala von 0 bis 100.
Des Weiteren differenziert Google in eine Bewertung Ihrer Website für Desktop-PC User und Mobile-User. Vor allem letztere Gruppe wird oftmals von älteren Unternehmen vernachlässigt. Allerdings zeigt sich, dass sich immer mehr Traffic auf die Nutzung von mobilen Endgeräten zurückführen lässt. Zugleich sind diese Nutzer noch weniger dazu bereit, lange Ladezeiten zu akzeptieren. So verlassen beispielsweise vier von zehn Amerikanern einen mobilen Onlineshop wieder, wenn dieser nicht innerhalb von drei Sekunden geladen worden ist.
Sie sollten daher stets darauf achten, eine Bewertung über 85 zu erhalten. Praktischerweise weist Google Sie mit einer umfangreichen Übersicht unmittelbar auf zu verbessernde Aspekte hin. Doch was gilt es grundsätzlich zu beachten, um nicht jede Unterseite einzeln überprüfen zu müssen?
Mittel, um Ihren Pagespeed zu verbesseren
Grundsätzlich sind die Anforderungen für eine schnelle Ladegeschwindigkeit simpel: Je weniger Datenvolumen geladen werden muss, desto kürzer ist die Ladezeit. Damit Sie auch auf contentlastigen Webseiten eine gute Bewertung sicherstellen können, ist es ratsam, unter anderem folgende Aspekte zu beachten:
- HTTP-Requests: Versuchen Sie die Anzahl an externen Quellen wie Skripten oder Bildern, die geladen werden müssen, gering zu halten.
- Bildgröße: Vor allem auf sehr bildlastigen Webseiten erweist sich eine zu große Dateigröße Ihrer Bilder als absolutes K.O.-Kriterium. Die Dateigröße Ihrer Bilder sollte daher zu jederzeit für eine Nutzung im Internet angepasst werden. Photoshop bietet hierzu mit „speichern fürs Web“ eine Funktion an, mit der Sie automatisch die optimale Dateigröße Ihrer Bilder erhalten. Zudem sollten Ihre Bilder stets auf die Größe skaliert werden, in der sie später auf der Website erscheinen. Andernfalls muss auch für kleinste Vorschaubilder das gesamte Bild vollständig geladen werden.
- Javascript und CSS: Javascript und CSS-Dateien können ausgelagert werden, wodurch sie beim wiederholten Seitenaufruf nicht erneut geladen werden müssen. Des Weiteren können die vorhandenen Dateien mit praktischen Tools wie dem Javascript Compressor komprimiert werden.
- Der richtige Hoster: Da Sie sich in der Regel Ihren Server mit dutzenden anderen Webseiten teilen, kann auch die Wahl Ihres Hosters die Geschwindigkeit Ihrer Website beeinflussen. Wechseln Sie daher bei Bedarf Ihren Anbieter oder setzen gleich auf einen dedizierten Server.
- 301-Weiterleitungen: 301-Weiterleitungen sollten nach Möglichkeit vermieden werden, da diese den Webbrowser dazu zwingen, auf eine neue URL zuzugreifen.
- Dateien komprimieren: Um eine Reduzierung der Datenübertragung zwischen Browser und Sever zu erreichen, bietet sich eine Komprimierung der Dateien per GZIP oder Apache deflate-Modul an.
- CSS Sprites: Mit dieser Technik werden mehrere Bilder und Icons zu einer einzelnen Grafik zusammengefasst, um die Anzahl an notwendigen HTTP-Requests zu reduzieren.
Sofern Sie die angeführten Aspekte beachten, sollten Ihre Seiten über eine gute Performance verfügen, mit denen Sie Ihre Nutzer und Google gleichermaßen überzeugen können.
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